Das neue Buch Alpenbahnen von Berthold Steinhilber: Lauter spektakuläre Ansichten

Die Züge und Strecken der Alpenbahnen sind technische Meisterleistungen. Unser neuer Bildband zeigt sie in spektakulären Berglandschaften.
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Fotos: Berthold Steinhilber, Manfred Grimpe, Rainer Wengel
Auf Schienen ins Hochgebirge: Blickfang bei der Fahrt von Zermatt zum Gornergrat ist natürlich das Matterhorn. Im Vordergrund der Riffelsee mit der Station Rotenboden (2815 m).

Es gibt Bücher, in die man sich unendlich vertiefen kann. Die Titel von Frederking & Thaler, bei denen Bilder und Inhalt eine Symbiose eingehen, gehören in diese Kategorie. Seit 30 Jahren erzählen diese höchst qualitativen, innovativen Bildbände von den Wundern des Lebens, von Menschen, Tieren, Natur und von legendären Reisen in längst vergangene Zeiten.

Unser neues Buch Alpenbahnen ist den faszinierenden Landschaften der Alpen und den darin verkehrenden Eisenbahnen gewidmet. Die Bergbahnen sind einzigartig, ihre Streckenführungen gelten als technische und ästhetische Meisterleistungen. Folgen Sie den beiden Autoren Berthold Steinhilber und Eugen E. Hüsler auf einer Reise von der Tendabahn in den Seealpen über die beeindruckenden Schweizer Bahnen bis zur Semmeringbahn am Ostrand des Alpenbogens.

Die größte Sammlung an Alpenbahnen in einem Buch – kunstvoll in Szene gesetzt

Rezension zeit-online.de:

Besonders schöne Fotografien präsentieren Eugen E. Hüsler und Berthold Steinhilber in ihrem Bildband "Alpenbahnen". (mit Bildstrecke)

Rezension spiegel.de:
>>Hier werden Züge von Zugspitzbahn bis Mont-Blanc Express porträtiert: »Ihre Streckenführung ist eine technische Pionierleistung, ihr Bau voller Widrigkeiten, die Verluste an Menschenleben waren immens«, schreibt Berthold Steinhilber, der die grandiosen Fotos für den Bildband aufnahm.

Autor und Fotograf widmen sich weniger Tipps und Fahrtbeschreibungen der Zugstrecken, die klimaoptimal fast vor der Haustür liegen, sondern begeistern sich eher für die Technologie und die Geschichte der einzigartigen Trassen, auf denen Zahnradbahnen bis auf Pässe und Berggipfel gelangen.

Steinhilber hatte das Thema bei seiner Alpenpass-Recherche für den Bildband »Passbilder« für sich entdeckt, doch nahm die Arbeit mehr Zeit als gedacht in Anspruch. »Da ja die Züge auf den Bildern zu sehen sein sollten, mussten am richtigen Standpunkt just beim Passieren der Eisenbahnen auch die richtigen Lichtverhältnisse herrschen«, sagt er.

Mühsam war das Erreichen des Standpunkts an gegenüberliegenden Hängen oder oberhalb der Bahnstrecke in den meisten Fällen, Wetterumschwünge, Corona-Beschränkungen und – welch Überraschung – unpünktliche Züge machten die Recherche noch aufwendiger. Am Ende wanderte der Fotograf zweieinhalb Jahre und weit mehr als tausend Kilometer für sein Projekt durch die Berge.

Steinhilbers Fotos haben dann auch wenig von den üblichen Zugaufnahmen in Bildbänden für Eisenbahntechnikfans. Auf vielen muss der Zug wie auf einem Wimmelbild erst mal ausgemacht werden, selbst die Streckenführung bleibt manchmal ein Rätsel – oder lässt tatsächlich über den Wagemut der Konstrukteure staunen.

Trassen, die in Felswände gefräst wurden, Tunnelausgänge, die an Gipfeln enden, Viadukte, die enge Schluchten überbrücken, und das alles vor dem Hintergrund nackter Granitwände, schroffer Bergspitzen und sanfter Täler: Die Fotos zeigen eine Welt, in die der Mensch sich den Zugang erkämpfen musste.

Ob eine Bahnreise eine Alternative zu einer Flugreise ist, vielleicht der Zug selbst das Ziel eines Urlaubs wird – das entscheidet jeder und jede selbst. Nach dem Blättern, Lesen und Schauen in diesen Büchern ist die Sehnsucht nach dem Rattern der Schienen, den Landschaften vor dem Fenster und meditativen Stunden in Zugabteilen bestimmt geweckt. Verspätungen, Ausfälle und komplizierte Fahrpläne blendet man einfach aus.<<

Zum Portrait des Fotografen Berthold Steinhilber
World Press Photo Auszeichnung (2009) für das Bild „Mountain of Hell“.

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