Stolz der Royal Navy: „The Mighty Hood“

Der Kampf von HMS Hood mit dem deutschen Schlachtschiff Bismarck, das als das modernste Schlachtschiff seiner Zeit galt, in der Dänemarkstraße besiegelte ihren legendären Ruf. Der genaue Verlauf ist bis heute unklar, denn verlässliche Zeugenaussagen gibt es nicht.
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Foto: picture-alliance/empics/Ben Mitchell

Mit ihrer Kiellegung setzte die Royal Navy am 1. September 1916 neue Maßstäbe. Mehr als 20 Jahre lang sollte die Hood das größte Kriegsschiff der Welt sein.

„She was conceived too early, developed too late and died in battle outmoded by her enemies” („Sie wurde zu früh gezeugt, entwickelte sich zu spät und starb in der Schlacht, als sie von ihren Feinden überholt wurde“), schrieb der britische Marinehistoriker Alan Cole über das Schiff. 

Schicksalstreffer oder Opfer konstruktiver Mängel?

Die Frage, wie die todbringende Explosion der Hood letztlich zustande kam, ist bis heute nicht vollends geklärt. Es gibt Thesen, die auf den ersten Blick schlüssig zu sein scheinen, dann aber einen Schwachpunkt aufweisen, der sie in sich zusammenfallen lässt. Jahrzehntelang hielt sich etwa die Auffassung, eine steil anfliegende schwere Granate der Bismarck habe das Zwischendeck der Hood durchschlagen und so die Explosion in den hinteren Munitionskammern verursacht. Man wusste um die grundsätzliche Anfälligkeit der Konstruktion und die an manchen Stellen vermeintlich schwache Panzerung. Die Version scheiterte aber an der Tatsache, dass das deutsche Schlachtschiff nicht weit genug entfernt war, um eine der 38-Zentimeter-Granaten wie beschrieben ins Ziel zu bringen. Außerdem waren die Decks der Hood zwischenzeitlich verstärkt worden und hätten nicht ohne Weiteres so nachgegeben, wie es diese These verlangt. 

Umj die letztliche Ursache des Hood-Umgangs ranken sich bis heute Mythen und Legenden. Unser Schiff Classic Extra geht den unterschiedlichen Thesen nach:

Weitere Themen der Schiff Classic Extra 4/23: Hood

- Im Bau: So entstand bis 1918 das größte Kriegsschiff der Welt
- Im Krieg: Wie stark war die Royal 1939 tatsächlich?
- Im Gefecht: Der dramatische Endkampf gegen die Bismarck
- Alle Details in 3D
- PLUS: Konstruktionsplan zum Ausklappen

Lesermeinung:

 

>>Das neue Schiff Classic Extra (Sonderheft Nr. 4) gibt einen gut recherchierten Einblick in den Lebenslauf des Schlachtschiffes Hood, dem einstigen Stolz der Royal Navy. Der überwiegende Teil des Heftes befasst sich mit der Chronik des Schiffs von der Konzeption über den Bau und die Reisen der Hood bis zu ihrem tragischen Ende in der Schlacht mit der Bismarck. Im Gesamtkontext des Heftes ist der Schlacht mit der Bismarck ein relativ kurzes Kapitel gewidmet, denn diese wurde bereits im Sonderheft Nr. 1 der Schiff Classic Extra-Reihe ausführlich abgehandelt. Wenn sich der Leser jedoch eine endgültige Klärung des Untergangs der Hood erhofft, wird er nicht befriedigt werden, denn wie bereits im Einleitungstext zum neuen Heft steht; „Um die letztliche Ursache des Hood-Untergangs ranken sich bis heute Mythen und Legenden. Menschliches Versagen ist dabei nicht auszuschließen. Die Wahrheit nahmen 1.415 Seeleute mit in ihr nasses Grab.“

 Ein Sonderheft, welches bei keinen Marineinteressierten in der Sammlung fehlen sollte.<<

Von Heinz Hofmann aus Berlin¶

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In der Reihe Schiff Classic Extra noch lieferbar:
„Die einsame Königin des Nordens“ nannte man die Tirpitz, das größte jemals in Europa gebaute Schlachtschiff. Zwei Sonder-Ausgaben von Schiff Classic Extra widmen sich diesem Riesen, der England vier Jahre lang in Atem halten sollte, ehe ihn sein Schicksal ereilte. Schiff Classic Extra schildert in Teil 1 den Bau der Tirpitz, erläutert hierbei die Unterschiede zum Schwesterschiff Bismarck und beschreibt die lange Einsatzgeschichte – reich illustriert mit bislang kaum bekannten Aufnahmen und spektakulären Zeichnungen. 

Teil 1: 1936 – 41

Geburt in Wilhelmshaven: So entstand das Technikwunder
Kapitän Topp: Mit der Tirpitz auf Kriegskurs
Im Einsatz: Warum das Schlachtschiff 1941 in der Ostsee verblieb
Rekonstruiert: Technik im Detail

Jagd auf die „einsame Königin“ (Teil 2):  Anfang 1942 verlegte das Schlachtschiff Tirpitz nach Norwegen – und sollte bis zu seinem Ende 1944 im Nordraum bleiben. Seine Anwesenheit war eine ständige Bedrohung für die alliierten Nordmeergeleitzüge an die Ostfront. Durch ihr bloßes Dasein verbreitete die Tirpitz Furcht und Schrecken und band erhebliche Kräfte der Royal Navy, was auch Auswirkungen auf die Politik der Alliierten hatte. Die Briten mussten reagieren, aber erst 1944 stand eine wirksame Waffe zur Verfügung, um den Riesen in seinem norwegischen Fjord endlich unschädlich zu machen.

Teil 2: 1942 – 44

Einsatz vor Spitzbergen: Kampf gegen alliierte Küstenstationen
Bordleben: Wie der Alltag in den Fjorden aussah
Dramatisches Ende: So wurde die Tirpitz zur Strecke gebracht
Tarnanstrich im Detail: So sah das Schlachtschiff tatsächlich aus

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Bereits vergriffen
Das Schlachtschiff Bismarck:
Schiff Classic Extra erzählt die einzigartige Geschichte des berühmtesten Schlachtschiffes aller Zeiten: der Bismarck, dem Stolz der Kriegsmarine.

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Kennen Sie schon unser Schiff Jahrbuch 2024?

Auch diese Ausgabe bietet wieder eine Fülle faszinierender Themen, wobei wir uns sehr bewusst für die Seeschlachten von Coronel und den Falklands 1914 - Schicksalsschlacht des Ostasien-Geschwaders - als Titelthema entschieden haben.

Weitere Themen:
- Ende der Graf Spee 1939: Kapitän Langsdorff – ein falscher Held?
- Ostsee: Wrackfunde – welche Gefahr in ihnen schlummert
- Geheimtipp: Weltweit erster Passagierdampfer als Museum
- Museumsschiff: Warum die USS Hornet einzigartig ist
- Monte Olivia: Das Tafelsilber des 1945 gesunkenen Luxusdampfers
- Perfekte Illusion Digitale Animationen im Vrak-Museum Stockholm
- Berühmt für schnelle Fahrten Die Fünfmastbark Potosi und ihre Reisen
- Die maritime Partnerschaft „Aukus“ und ihre diplomatischen Folgen

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