Foto: Georg Wagner
Nachtzüge einst und jetzt. Sie waren fast ausgestorben. Nur die ÖBB hielten die Tradition aufrecht. Doch nun scheinen sich die Dinge zu ändern. Josef Mauerer zählt im Lok Magazin 09/23 die Fakten und Visionen auf:
• So war die Blütezeit bei der Bundesbahn
• Wieso es bei der DB AG zuende ging
• Wie die aktuelle Renaissance aussieht
Ende 2016 zog sich die DB AG von ihren übrig gebliebenen Nachtzügen endgültig zurück. Bestimmte Relationen (Wien/Innsbruck – Hamburg / Düsseldorf, Hamburg – Berlin – Zürich) wurden von den ÖBB übernommen, die sie seitdem als „Nightjet“ betreibt. Heute bietet die DB ein „Nachtnetz“ aus ICE/IC/EC-Zügen an, teilweise in Kooperation mit den ÖBB, wobei mit den NJ-Zügen IC-Wagen mitgeführt werden, die als „Nacht-IC“ vermarktet werden
Vor der Renaissance?
Für die Bahnen scheint dies die wirtschaftlichste Lösung zu sein. Mit dem „Deutschlandtakt“ sowie dem Konzept „TEE 2.0“ soll das Nachtzugangebot weiter ausgebaut werden. Weitere Relationen für 2024 sind angekündigt. Auch andere Anbieter treten mittlerweile auf – so wird seit Kurzem wieder ein Nachtzug von Berlin über Hamburg nach Stockholm angeboten. Weitere derartige Verbindungen wären wünschenswert, zumal sich ein wachsendes Potenzial dafür abzeichnet. Gegenüber dem von vielen heute als umweltschädlich empfundenen Flugverkehr hat der Zugverkehr, gerade auch über Nacht, zuletzt etwas Attraktivität gewinnen können. Da scheint eine Renaissance der Nachtreisezüge nicht ausgeschlossen. Die Entwicklung bleibt durchaus spannend.
(Vorschau: Eine Darstellung des Nachtreiseverkehrs auf dem Gebiet der DDR folgt im kommenden Lok Magazin 10/23.)
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